Revolutionäres Bündnis & Kurdischer Frauenrat Basel – Rede 2025

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Liebe Mitstreikende

Weltweit spüren wir die Folgen von zerstörerischer und ausbeuterischer Macht. Aber so wie wir uns dieser Realität bewusst sein müssen, so dürfen wir nicht in Ohnmacht fallen. Wir müssen kämpfen und müssen dafür sorgen, dass unsere Lieder in Zukunft von Menschen gesungen werden, die von unserem Kampf für eine bessere Welt erzählen. Lasst uns die Banden des Kampfes, des Widerstandes, der Einheit binden, damit wir zusammen und gemeinsam für menschen- und planetenwürdige Alternativen kämpfen. Niemals dürfen wir vergessen, diese Welt ist unsere und es ist unsere Aufgabe für eine lebenswerte, gerechte und zukünftige Welt zu kämpfen. 

Wir, die kurdische Frauenbewegung, bekunden unsere Solidarität: mit allen, die sich unermüdlich gegen Krieg, Genozid und Gewalt einsetzen. Mit allen, deren Leben unter Patriarchat, Kolonialismus, Kapitalismus und Faschismus unsicher gemacht wird. Wir gedenken allen, die durch ihren Kampf nicht mehr unter uns weilen. 

Es ist wichtiger denn je, dass wir unsere Kämpfe verbinden, uns organisieren und verteidigen. Denn staatliche Strukturen sind durch und durch patriarchal. Und das Patriarchat befreit uns nicht. Genauso wenig befreit uns der Kapitalismus. Es gibt also keine andere Möglichkeit, als den Kampf und den Widerstand. 

Die Kurdische Freiheitsbewegung hat eine lange Tradition. Unter schwierigen Bedingungen haben wir uns immer wieder neu organisiert und bewiesen, dass Gegenmacht aufgebaut werden kann und Utopien realisierbar sind. 

An vorderster Stelle steht hier Rojava, die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien. Rojava zeichnet sich durch Selbstorganisation und ein multiethnisches Gemeinwesen aus. Die Grundpfeiler sind direkte Demokratie, Frauenbefreiung und Ökologie. Rojava besteht inmitten faschistischer Mächte. Aktuell schafft aber der Machtwechsel in Syrien grosse Unsicherheit. Besonders Frauenrechte und die Rechte von ethnischen und religiösen Minderheiten stehen stark unter Druck. Islamistische Milizen verüben weiterhin Massaker an Alawit*innen und Drus*innen und zerstören kurdische Gräber. Diese systematische Gewalt setzt Rojava unter Druck. Es herrscht ein Klima der Angst.

Unsere Forderung wird, bis es umgesetzt ist, immer sein, dass alle Angriffe in allen Teilen Kurdistans enden müssen. Genauso müssen internationale Lieferungen von Waffen und sonstigen Ressourcen, die Krieg unterstützen, enden. Abdullah Öcalan, der eine Lösung mit dem Dritten Weg in seinem Paradigma umgesetzt hat, sieht die Krisen und Probleme dieser Welt klar und hat mit seinem Aufruf den Weg für einen grenzenlose, internationale Demokratie geöffnet. Wir fordern hier seine Freiheit, damit die Umsetzung, die in dieser Dunkelheit für Frauen, Jugendliche und Kinder besonders wichtig ist und die aller politischen Gefangenen. 

Seit Jahren kämpfen wir dafür, eine politische Lösung zu finden, um einen umfassenden Frieden für die Völker weben zu können. Eine demokratische Gesellschaft, eine basisdemokratische Gesellschaft wird in Vorreiterschaft der kämpfenden Frauen möglich sein. Wir stehen für diesen Frieden ein und werden mit Jin Jiyan Azadi eine freiheitliche demokratische Gesellschaft weben. 

Wir wissen, dass der Weg zum Frieden nur durch Demokratisierung und breite Beteiligung möglich ist. Wir wissen, dass Krieg und Patriarchat untrennbar verbunden sind. Gerade deswegen braucht es jetzt mehr denn je starke feministische Allianzen. 

Kapitalistische Strukturen nähren sich durch Feindschaft, durch Kriege, durch die Grenzen die sie um uns, in unsere Köpfe setzen. Wir müssen über diese Grenzen hinweg banden bilden. Die Kämpfe der Frauen müssen miteinander verbunden werden, denn Frauen sind die einzige Möglichkeit dafür, diesen globalen Feminizid zu beenden. 

Kampf der Frauen, gegen die Grenzen die uns aufgesetzt werden.

Kampf der Frauen, für ein Gleichgewicht in der Ökologie

Kampf der Frauen, für eine Gesellschaft, die sich den Ketten bewusst ist, der sie durch Kapitalismus, Patriarchat und Faschismus ausgesetzt ist

Lasst uns mit Jin, Jiyan, Azadî gemeinsam den Frieden weben!