SAVE-THE-DATE: DEMO zum Feministischen Streiktag am 14. Juni 2022.

Auch 2022 nehmen wir uns wieder die Strasse, um unsere Forderungen zu stellen und dem patriarchalen System so richtig einzuheizen! Sei auch du mit dabei! Infos folgen, eine Bewilligung für die Demonstration wird eingeholt. Die Demo ist offen für alle Geschlechter.



Wenn du uns am 14. Juni unterstützen möchtest, hast du folgende Möglichkeiten:

  1. Während wir auf die Strasse gehen, muss trotzdem Fürsorge-Arbeit geleistet, geputzt, betreut und gekocht werden. Gibt es in deinem Umfeld TINFA-Menschen (trans, intergeschlechtlechtliche, non-binäre Menschen, Frauen und Agender Personen), denen du solche Arbeiten abnehmen kannst? Bist du in einem Unternehmen und kannst es TINFA-Personen erleichtern, am Streik teilzunehmen? Frage TINFA-Personen in deinem Umfeld, welche Art von Unterstützung sie sich wünschen und mache dies zu deiner ersten Priorität.
  2. Auch in der Organisation des Streiktags fallen viele Arbeiten an, bei denen du uns unterstützen kannst, wie Kinderbetreuung, Verpflegung, u.v.m. Wenn du dir vorstellen kannst, uns so zu unterstützen, melde dich bei: .
  3. Wenn du dich mit diesen Möglichkeiten auseinandergesetzt hast und dich zusätzlich beteiligen möchtest und/oder, wenn du TINFA-Personen kennst, die möchten, dass du sie
    begleitest, bist du auch zum Protestmarsch eingeladen. Wir bitten dich allerdings, dich solidarisch im Hintergrund zu halten und physisch und verbal wenig Raum einzunehmen. TINFA-Personen sollten die Demonstration weiterhin sichtbar dominieren. Wir freuen uns, wenn du auch deine cis-männlichen Freunde darauf sensibilisierst.
  4. Unterstütze uns finanziell. Feministische Arbeit braucht Zeit UND Geld – DANKE!
    Feministischer Streik / Frauenstreik Basel
    Konto-Nr 15-200577-6
    IBAN: CH52 0900 0000 1520 0577 6
    BIC POFICHBEXXX

Der 14. Juni ist primär ein Tag für TINFA-Menschen[2]. Diese sind in unserer patriarchalen Gesellschaft strukturell von Sexismus betroffen. Zahlen zu Gewalt und Lohnungleichheit sprechen eine klare Sprache.[3] Das heisst nicht, dass Cis-Männer nicht auch unter dem Patriarchat leiden, oder in bestimmten Bereichen als Männer diskriminiert werden können. Felder wie Politik oder Wirtschaft, die in der Schweiz am meisten mit Macht und Ressourcen ausgestattet sind, sind aber nach wie vor mehrheitlich cis-männlich dominiert. Deshalb betrifft Sexismus, also die strukturelle Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, primär TINFA-Menschen.

In der Vergangenheit wurden TINFA-Personen in politischen Bewegungen oft an den Rand gedrängt. Unabhängig von ihrer Intention beanspruchen Cis-Männer wegen ihrer Sozialisierung und ihrer Wahrnehmung durch die Gesellschaft Raum und Wahrheit mehrheitlich anders für sich, als dies TINFA-Personen tun. Sie können TINFA-Personen deshalb zur Seite drängen, ohne dass sie es merken (bspw. durch sog. «mansplaining»). Wir bitten dich deshalb, selbstkritisch deine Abwehrreaktionen zu hinterfragen, die du vielleicht gegen unser politisches Vorgehen hast. Vertraue darauf, dass wir uns tagtäglich intensiv mit feministischen Debatten befassen und gute Gründe dafür haben, uns an diesem Tag auf uns zu konzentrieren.
Wir danken dir für deine Unterstützung und freuen uns auf einen solidarischen Streiktag!


[1] Cis-Menschen sind Menschen, deren Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde.
[2] Trans, inter, non-binäre Menschen und Frauen
[3] Nach der Ökonomin Mascha-Madörin erhalten Frauen im Jahr 108 Milliarden Franken weniger Einkommen, rechnet man bezahlte und unbezahlte Arbeit zusammen. Nach dem eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann waren 2009–2018 74,7 % der Menschen, die durch häusliche Gewalt gestorben sind, Frauen (Non-binäre Menschen werden in diesen Statistiken oft noch nicht erfasst).