14 Forderungen zum 14. Juni

Uni Basel wird queer-feministisch und inklusiv!

Studierende der Universität Basel organisieren sich für den Frauen*streik. Sie haben 14 Forderungen an die Universität Basel veröffentlicht.
  1. Wir fordern, dass Geschlechtervielfalt an den Strukturen Uni Basel anerkannt wird und so zu einem inklusiveren Ort wird! Das heisst Anpassung für nicht-binäre, Trans- und Inter-Personen, keine Zwangsoutings oder falschen Geschlechterzuschreibungen, Abschaffung binärer Geschlechtseinträgen oder Ausweitung nicht binärer Geschlechtseinträgen wie Uni-Listen, Onlinesystemen, Studierenden-Ausweise, binäre Toiletten. Pronomen-Runden sollten konsequent in allen Fakultäten durchgeführt werden!
  2. Wir fordern, dass Diskriminierung im Wissenschaftsbetrieb mehrdimensional und intersektional bekämpft wird! Denn Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts und der Geschlechteridentität sind verschränkt mit weiteren Diskriminierungsachsen, wie Rassifizierung, Religion, sozialer oder geografischer Herkunft, sexueller Orientierung, Alter und Behinderung. Wir fordern effektive und verbindliche Kontrollmechanismen und Massnahmen zur Umsetzung der Geschlechtergleichstellung! Denn Frauen und queere Personen sind an Schweizer Hochschulen systematisch massiv unterrepräsentiert. Dies hat grundsätzliche Folgen auf die
  3. Produktion und die Vermittlung von Wissen. Wir fordern die Anerkennung der Vielfalt sexueller Orientierungen in der Forschung und Lehre! Unsere Gesellschaft und auch die Uni Basel ist von heteronormativen Vorstellungen geprägt. Menschen mit anderer sexueller Orientierung werden durch die vorherrschenden Normvorstellungen diskriminiert.
  4. Wir fordern eine Diversität von Lehrinhalten sowie den Professuren und Dozierenden! Denn bisher sind es hauptsächlich weisse cis-Männer, welche ihr Wissen weitergeben und sichtbar gemacht werden.
  5. Wir fordern eine kritische Bildung ohne Sexismus und Rassismus! Bildungseinrichtungen sollen ein Ort der Emanzipation und Bildung zu kritischem Denken und Gleichstellung sowie einvernehmlichem Handeln, sexueller Vielfalt und gegenseitigem Respekt sein.
  6. Wir fordern eine konsequente Anwendung einer geschlechtergerechten Sprache an der Uni Basel! (Wir sind Wissenschaftlerinnen!) Denn: Frauen, Nicht-binäre, Transund Inter-Personen sollen nicht mehr nur “mitgedacht”, sondern explizit in der Sprache abgebildet werden. Geschlechtergerechtes Schreiben und Sprechen soll Teil des Lehrplans und Standard des wissenschaftlichen Arbeitens sein.
  7. Wir fordern, dass die Uni ein inklusiverer, für alle zugänglichen und sicheren Ort wird! Der Zugang zur Uni sollte offen gestaltet werden, sodass vielfältige Lebenswelten möglich sind. Folgende Umstände sollten kein Grund für ein Uniausschluss sein oder Hindernisse für das Studium und die Arbeit an der Universität nach sich ziehen: Fehlende Aufenthaltsbewilligung, fehlende Anerkennung bestehender Diplome, sprachliche Barrieren, Geld, Diskriminierung an der Universität, fehlender Schulabschluss, psychische oder physische Probleme, Elternschaft, kein Mittelschichtshintergrund, akademische Sprache.
  8. Wir fordern umfassende Massnahmen zur Schaffung familienfreundlicher Rahmenbedingungen im Studium, um eine bessere Vereinbarkeit von Studium, Arbeit und Familie gewährleisten zu können! Für Studierende mit Betreuungspflichten und Schwangere sollten Ausnahmen bei Anwesenheitspflicht und Prüfung gewährleisten werden.
  9. Wir fordern eine Anpassung der Professuren auf diverse Lebensentwürfe. Wir fordern die Einführung und den Ausbau der Elternzeit, damit eine tatsächlich gleichberechtigte Kinderbetreuung und -erziehung möglich ist.
  10. Wir fordern einen Präventionsplan zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt an der Uni!
  11. Wir fordern obligatorische Schulungen für Angehörige der Uni bezüglich Sexismus, Rassismus, Homophobie, Transphobie und weiteren Diskriminierungsformen sowie kompetente Anlaufstellen zu diesen Themen!
  12. Wir fordern eine echte Demokratie an der Uni zu Entscheidungsprozessen! Die Kommunikationswege sollten den Studierenden gegenüber offen gestaltet werden. Die Bedürfnisse der Studierenden sollten ernst genommen werden.
  13. Wir fordern die Anerkennung der Reproduktionsarbeit! Die Uni funktioniert so wie sie funktioniert nur weil unter- bzw. nichtbezahlte Arbeit von Menschen (meist Frauen*) geleistet wird.
  14. WIR FORDERN DEN STURZ DES PATRIARCHATS! – Ein für alle mal!

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