«MIR STREIKED!» – Der Song zum 14. Juni ist da!

«Mir Streiked!» – der Streiksong zum 14. Juni ist da!

Vier Künstler*innen aus Basel rufen mit einem Song zum Frauen*streik 2019 auf. «Mir streiked» ist aber mehr als ein Mobilisierungssong: Er erzählt auch die Geschichten der vier Künstler*innen.

Wie entsteht eigentlich ein erfolgreicher Song? Gehen Musiker*innen einfach ins Studio, klimpern auf dem Klavier herum, hämmern auf die Trommeln, spielen Beats ein, probieren, improvisieren und warten auf die Eingebung?

Manchmal ist das so – aber selten. Denn die meisten Hits schreibt das Leben. Sie haben Geschichten: traurige und tragische, komische und kuriose, schöne und weniger schöne. Gerade diese Geschichten sind es, voller Emotionen und leiser Zwischentöne, die den Song «Mir Streiked!» zur perfekten Hymne des Frauen*streiks machen. Denn die vier Künstler*innen SASA, KimBo, Mer Ayang und Sascha Rijkeboer komponierten in ihrer musikalischen Unterschiedlichkeit ein Lied, das gleichzeitig bewegt, anklagt und mobilisiert. «Mein Ziel ist es, Menschen mit meiner Kunst zu inspirieren, zu empowern und zusammenzubringen», erklärt Sängerin SASA. Genauso, wie der Frauen*streik das auch tun werde: «Deshalb ist es für mich eine grosse Ehre, musikalischer einen Teil dieser Bewegung zu sein.» KimBo, die als Einjährige schon den Frauen*streiktag 1991 miterlebte, freut sich, nun 28 Jahre später mit ihrer Musik zum Streik beitragen zu können. «Wir Künstler*innen haben uns in den letzten Monaten intensiv ausgetauscht und dabei gegenseitig bereichert», erzählt sie. «Dadurch ist ein authentischer Song entstanden, bestehend aus vielen Perspektiven.»

Sascha Rijkeboer verweist hingegen darauf, dass Sascha nicht mitsingt, weil Musik ansich Saschas Ausdrucksweise wäre. «Ich will zu einem breiteren Verständnis über alle beitragen, die am 14. Juni auf die Strasse gehen. Es freut mich, hierbei etwas queere Diversität beizusteuern.»

Alltägliche Diskriminierung, Sexismus und Widerstand – «figg di system»: der Streik-Song des Quartetts nennt die Dinge beim Namen und ruft gleichzeitig dazu auf, aufzustehen. Verpackt in Rap, der sich mit souliger Musik und mitreissenden Reggae-Melodien mischt, ist die Botschaft dennoch direkt und klar: «Mir streiked für e solidarischi Gsellschaft!»

«Mir Streiked» auf Youtube.

https://youtu.be/m001Efj0ymI

KimBo

KimBo ist eine Powerfrau, welche mit ihrer ausdrucksvollen Bühnenpräsenz und ihrem von Herzen kommenden Engagement überzeugt. Ihr Rapsong «Verspilt» gewann bei der Democlinic RFV Basel 2018 den Hauptpreis. Ihre satirische Single «Pissness» sowie ihre kommende Single «Scho No Geil» waren bei der m4music Democlinic 2018 und 2019 in der Kategorie «Urban» nominiert. Im letzten Jahr teilte sie nicht nur die Bühne mit Steff La Cheffe, Brandy Butler und La Nefera, sondern feierte auch die Veröffentlichung ihrer EP «Trip Infinito». Seit 2017 ist KimBo Teil des Basler Hip Hop-Künstlerinnen Kollektivs VYBEZBILDER. Der Song «F-Wort» ft. Sasa wurde im 2017 zur inoffizielle Hymne des Women’s March Zürich.
 
KimBo ist in Zürich geboren, im Tessin aufgewachsen und lebt aktuell in Basel.

SASA

SASA (Seraina Sarah Huber) begleitet seit mehreren Jahren verschiedene KünstlerInnen als Djane und Sängerin.
Daneben engagiert sie sich tatkräftig bei verschiedenen Organisationen als Workshop-Leiterin, freiwillige Helferin, Supporterin und Allrounderin.
 
Aktuell ist sie DJane der Frauen Rap-Crew VYBEZBILDER aus Basel. 2019 erscheint SASA’s erste EPClimb Again». Bewusstes Denken und Handeln, gegenseitige Unterstützung im musikalischen, emotionalen, umwelttechnischen und politischen Bereich, haben bei SASA einen hohen Stellenwert. Diese Themen werden auch immer wieder in ihren Texten spürbar.
Sie ist in Zürich geboren, lebte zeitweise in den USA und wohnt aktuell in Basel.
 

Sascha Rijkeboer

Sascha hiess nicht immer Sascha. Aber jetzt heisst Sascha so.
Sascha ist 1992 in den Niederlanden als Kind eines holländisch/tschechischen Paars geboren. Zurzeit studiert Sascha und arbeitet in zwei Bars. In der Freizeit macht Sascha allerlei: Zum Beispiel Tjuv-Comics erstellen oder Texte schreiben oder queerfeministische Basisarbeit leisten. Sascha identifiziert sich als non-binäre Transperson. Sascha wird im Alltag jedoch meist als Frau gelesen und ist in diesem Sinne sowohl von struktureller Frauenfeindlichkeit, als auch von Transphobie betroffen. Diese Perspektiven bringt Sascha in Saschas Arbeiten ein.

Mer Ayang

Mer Ayang singt soulige, jazzige Tunes, moderne, neuinterpretierte Versionen klassischer Musik aus ihrer Heimat und zu einem Grossteil auch neue Kompositionen! In Süd Sudan ist sie bekannt für ihren Song «Southern Sudanese», der dazu aufruft Differenzen und Gräben innerhalb der Bevölkerung zu beenden! Mers Erfahrungen in ihrer Heimat sowie in Europa nehmen spürbar Einfluss auf ihr Soundbild und haben dazu beigetragen, es zu formen.